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Berlin, 29. Januar 2013. Mit einer Produktion von rd. 2,2 Mio. t wurden im Jahr 2012 so
viele Pellets wie noch nie in Deutschland hergestellt. Auch die Nachfrage nach Pelletfeuerungen hat mit über 40.000 neuen Öfen und Heizungen auf insgesamt rd. 280.000
Anlagen deutlich zugenommen. „Heizen mit Pellets findet in Deutschland auf hohem
Niveau statt. Effiziente, komfortabel zu bedienende Technik, gepaart mit einem preiswerten
heimischen Energieträger sind eine gute Option für die Energiewende am
Wärmemarkt“, sagte Martin Bentele, geschäftsführende Vorsitzende beim Deutschen
Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV). Für 2013 rechnet man beim DEPV mit
weiterem Wachstum: Die Produktion soll auf 2,3 Mio. t steigen, bei einem Zuwachs
von 47.000 neuen Feuerungen. „Deutschland ist heute europaweit Vorreiter für die
modernste und effizienteste Form der Holzheizung. Sowohl bei der Nachfrage als auch
beim Rohstoff gibt es für das Heizen mit Pellets noch ein deutliches Ausbaupotenzial“,
betonte Bentele.
Mit dem Ergebnis von rd. 2,2 Mio. t in 2012 in Deutschland setzt sich die kontinuierliche
Steigerung der Pelletproduktion der letzten Jahre fort. „Eine hohe Qualität gepaart mit
einer transparenten Preisentwicklung und einer breiten Verfügbarkeit sind die wichtigsten
Voraussetzungen für einen verlässlichen Energieträger“, erklärte Bentele. Der durchschnittliche
Pelletpreis im Jahr 2012 betrug 235,88 EUR/t, was einer Preissteigerung von
nur 33 % in den letzten 10 Jahren entspricht (bei Heizöl waren es 145 %). Der Preis für
Pellets lag im letzten Jahr stetig rd. 40 Prozent unterhalb des Heizölpreises. Grundlage
hierfür sind ein hohes Holzaufkommen und eine breite Sägewerksstruktur in Deutschland.
Bundesweit werden Pellets an rd. 60 Standorten hergestellt. Mit 638.000 t wurden
die meisten Pellets im dritten Quartal 2012 erzeugt. Die technisch mögliche Produktion
ist 2012 auf 3,1 Mio. t Produktionskapazität angewachsen.
Hauptproduktionsgrundlage waren mit knapp 90 Prozent Sägeresthölzer, also die in den
Sägewerken anfallenden Späne und Hackschnitzel. „Da Pellets fast ausschließlich aus
Koppelprodukten erzeugt werden, die früher wie Abfall entsorgt wurden, verfügen sie
über eine hervorragende Ökobilanz“, betonte Bentele. Zertifizierte Holzpellets sind in
Deutschland mittlerweile Standard. 90 Prozent der Holzpellets werden durch ENpluszertifizierte
Unternehmen hergestellt. Ein ausgebautes, dichtes Händlernetze sichert
bundesweit eine flächendeckende Versorgung. Geliefert werden Pellets in Deutschland
zu rd. 90 Prozent in loser Form mit dem Tankwagen. 10 Prozent werden als Sackware
verkauft, vorwiegend für Pelletkaminöfen. Der DEPV geht von 600 Firmen aus, die mit
den kleinen Holzpresslingen handeln: von großen Handelsunternehmen über den spezialisierten
Pellethandel sowie Energiehändler, die ihr traditionelles Sortiment Heizöl um
Pellets erweitern.
Die hohe Pelletproduktion bietet eine gute Grundlage für einen weiteren Ausbau von
Pelletheizungen. „In den kommenden Jahren kann mit einem deutlichen Zuwachs gerechnet
werden, denn nur wenn die Energiewende auch am Heizungsmarkt gelingt, wird
sie insgesamt eine Erfolgsgeschichte“, sagte der DEPV-Vorsitzende Martin Bentele. Obwohl
der Zuwachs an Feuerungen in 2012 rd. 17 Prozent betrug, werden nur knapp 80
Prozent (1,7 Mio. t) der heimisch produzierten Pellets auch hier verbraucht. Der Überschuss
wird exportiert.
Der Bestand an Pelletfeuerungen in Deutschland wird vom DEPV Ende 2012 auf 278.000
Anlagen beziffert. Den Löwenanteil bilden dabei die typischen Heizkessel für Ein- und
Zweifamilienhäuser (Leistung < 50 kW), deren Anzahl rd. 185.000 beträgt und die 3.900
Gigawattstunden (GWh) Wärme erzeugen, was etwa einem Pelletverbrauch von knapp
einer Mio. t entspricht (Verbrauch je Anlage 5,27 t). Dazu kommen rd. 85.000 Pelletkaminöfen
(Wärmebereitstellung 230 GWh, Verbrauch: 0,77 t/Ofen). In der Minderzahl
sind größere Pelletfeuerungen (Leistung > 50 kW), von denen es rd. 7.800 Anlagen in
Deutschland gibt, die 2.700 GWh Wärme bereitstellen. Über ein Drittel der in Deutschland
hergestellten Pellets wird bereits in größeren Anlagen genutzt (Verbrauch je Anlage:
rd. 84 t/a). „Die Rahmenbedingungen für den Tausch einer alten Heizung durch eine
neue Pelletfeuerung sind gut. Wir gehen daher mittelfristig von einem durchschnittlichen
jährlichen Wachstum von mindestens 15 Prozent aus“, bekräftigte Bentele. Für
2013 heißt das 47.000 neue Anlagen (17.000 Öfen, 29.000 Heizungen (< 50 kW), 1.000
Heizungen (< 50 kW)).
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